Refrain:
Erzählen die alten Sagen von uralten Tagen,
dann wird es auf einmal still,
weil jeder noch mehr, weil jeder noch mehr,
weil jeder noch mehr von früher wissen will.
1. Als Romulus und Remus einst geboren,
da waren sie so klein, doch schien es schon verloren:
Denn als der König sie entdeckt,
war er erbost und aufgeschreckt
und wollt sie ohne nachzudenken
in einem tiefen Fluss ertränken.
2. Dass diese beiden Königskinder waren,
hatt' bald der falsche König viel zu früh erfahren.
Er rief die Knechte, wies sie an:
»Packt sie im Schlaf und bringt sie dann
zum Fluss, zum Tiber dort hinunter.
Dort gehen beide sicher unter!«
3. Die Knechte hatten Mitleid, will mir scheinen.
Drum legten sie die Wiege mit den beiden Kleinen,
behutsam auf ein Brett, das dann
im Fluss nicht untergehen kann.
So trieb die Wiege dort hinunter.
Gerettet beide! Welch ein Wunder!
4. Sie sind nicht lange in dem Fluss geblieben.
Die Wellen haben sie ganz zart an Land getrieben.
Doch lockte bald ihr Wehgeschrei
noch eine Wölfin nachts herbei.
Zur Höhle hat sie sie getragen,
gab ihnen Milch ohne zu fragen.
5. Sie hat sie warm in ihren Pelz gebettet
und hat die Königskinder so vorm Tod gerettet.
Ein Hirte kam dort einst vorbei,
und er entdeckte alle drei.
Die Kinder waren ihm willkommen.
Er hat sie bei sich aufgenommen.
6. Was später dann geschah, ist zu beklagen:
Der Romulus hat seinen Bruder totgeschlagen.
Grad war gegründet eine Stadt
dort, wo man sie gefunden hat.
Und wer regiert nun von den Beiden?
So fingen sie dann an zu streiten.
7. Von bei den Brüdern lässt sich viel berichten.
Ein jedes Römerkind kennt heut' noch die Geschichten.
Der Romulus ist sehr bekannt.
Und nach ihm wurde Rom genannt.
Und wer nichts weiß von diesen Sagen,
muss nur die Römerkinder fragen.
Text: Rolf Krenzer
Musik: Paul G. Walter
Verlag: © Edition SEEBÄR-Musik Stephen Janetzko
Web: www.kinderlieder-und-mehr.de